Vernetze Diagnose und Therapie der unklaren Bewusstlosigkeit

Jeder an eine der beteiligten Facharztpraxen überwiesene Synkopen-Patient wird im Netzwerk registriert und durchläuft in kurzer Zeit eine standardisierte, interdisziplinäre Diagnostik. In einer speziell dafür entwickelten, intersekoralen Software (elektronische Patientenakte) haben alle fachärztlichen Kooperationspartner einen unmittelbaren Einblick in die Terminierung, auf die Befunde und die aktuelle Diagnosestellung sowie auf empfohlene Therapie und Behandlungs­ergebnisse. Der Internist, welcher den Patienten in das Synkopennetzwerk einschleust, arbeitet gleichzeitig als Case-Manager und ermittelt nach Beendigung der Untersuchungen mit Hilfe der übersichtlichen Darstellung eine Abschlussdiagnose und veranlasst die entsprechende Therapie. So gelingt in 90% der Fälle eine abschließende Diagnosestellung.

Die diagnostische Abklärungsrate von Synkopen liegt in unterschiedlichen Analysen nationaler Krankenhausdaten bei 50 bis 70%. Dabei gestaltet sich die Diagnosefindung häufig schwierig, da die unzureichende Vernetzung der Fachmediziner in den unterschiedlichen Behandlungssektoren mit teils erheblichen Wartezeiten und Informationsdefiziten eine strukturierte Diagnostik und Behandlung ohne Zeitverlust nicht zulässt. Eine nicht effiziente Diagnostik und Therapie, häufig mit Doppeluntersuchungen und multiplen Facharztkontakten über mehrere Monate und Jahre führt zu unnötig hohen Kosten, zu langer Arbeitsunfähigkeit und zur Verschlechterung der individuellen Prognose bis hin zum (vermeidbaren) plötzlichen Herztod.

Das Synkopennetzwerk ist Teil der integra Halle und hat sich zum Ziel gesetzt, die unmittelbar an der Diagnose beteiligten Facharztgruppen untereinander und mit dem Diakoniewerk Halle zu vernetzen.

Auf einmal wird einem komisch, dann tanzen kleine Punkte vor den Augen, die Knie werden weich und plötzlich wird es dunkel. Wenn man wieder zu sich kommt, liegt man meistens und fragt sich: Was ist passiert? Mit etwas Glück ist jemand da, der einen aufgefangen hat und dann so etwas sagt wie „Das ist bestimmt der Kreislauf!“

Was umgangssprachlich oft mit dem lapidaren Ausdruck „Kreislaufkollaps“ bezeichnet wird, heißt in der Medizin „Synkope“. Damit gemeint ist eine plötzlich einsetzende, kurzzeitige Bewusstseins­störung oder ein Ohnmachtsanfall aufgrund einer kurzen Minderdurchblutung des Gehirns. Häufig kommt es dabei zu einem Sturz und daraus resultierenden Verletzungen.

Die Minderdurchblutung des Gehirns kann unterschiedliche Ursachen haben. Eine Bewusstlosigkeit kann also das Symptom verschiedener Krankheiten sein. Eine genaue Untersuchung ist deshalb sehr wichtig.

Im Synkopennetzwerk erfolgen in enger Zusammenarbeit mit dem Hausarzt umfassende Untersuchungen durch Spezialisten verschiedener Fachrichtungen. Ziel ist die Diagnostik und Therapie des gesamten Symptomkomplexes.

Kooperierende Fachärzte

Praxisklinik Salzatal
Dr. med. Thomas Hartkopf
Dr. med. Alexander Plehn
Tel.: 034609 - 25 45 45
Fax: 034609 254557

Fachärztin für Neurologie
Dr. med. Sabine Sachadae
Tel.: 0345 - 529-4220
Fax: 0345 5294108

Gemeinschaftspraxis für Kardiologie und Angiologie
Dr. med. Simone Heinemann-Meerz
Dr. med. Andreas Köhler
Dr. med. Claudia Schnürer
Tel.: 0345 - 388-26-0
Fax: 0345 3882680

Fachärztin für Innere Medizin und Angiologie
Dr. med. Jutta Appel
Tel.: 0345 - 203-6327
Fax: 0345 2036328

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