Beratung und Beistand

Ein Krankenhausaufenthalt kann Fragen aufwerfen. Patienten und Patientinnen sowie Angehörige stehen oft vor großen Herausforderungen. Die Veränderungen können belasten und Sorgen, Ängste, Trauer, ja sogar Verzweiflung und Wut auslösen. Aber sie können auch neue Perspektiven eröffnen und neue Lebenswege aufzeigen.
Bei all dem brauchen Sie nicht alleine zu sein.

Krankenhausseelsorgerin Simone Kluge hat Zeit für Sie und hört Ihnen zu.
Auch wenn keiner Ihnen Ihre Fragen und Sorgen abnehmen kann, kann ein persönliches Gespräch hilfreich sein. Die Krankenhausseelsorge ist da, um mit Ihnen zu teilen, was ist und was beklagt, beweint oder auch ausgehalten werden möchte. Gespräche können helfen, Worte für das Unsagbare zu finden und – wenn gewünscht – vor Gott zu bringen.

Wenn Veränderungen anstehen, z.B. weil Menschen nicht mehr in ihre häusliche Umgebung entlassen werden können, können Rituale helfen, die Übergänge zu gestalten. In herausfordernden Situationen, z.B. vor einer Operation, kann der Wunsch nach Gebetsbegleitung oder einem persönlichen Zuspruch erwachen. Vielleicht haben Sie auch den Wunsch nach einer persönlichen Segnung oder Salbung oder Sie wünschen sich eine Aussegnung für die verstorbene Angehörige. Im Krankenhaus steht dafür ein ansprechend gestalteter Abschiedsraum zur Verfügung.

Zögern Sie nicht, mich oder eine der Mitarbeitenden anzusprechen. Das Angebot steht allen Patientinnen und Patienten, Angehörigen und Mitarbeitenden offen, unabhängig davon, ob Sie einer Kirche angehören oder nicht. Und was auch immer besprochen wird, bleibt unter uns; denn die Seelsorge unterliegt der Schweigepflicht.

Sie können sich jederzeit gerne an mich wenden.
Tel. 0345 778-6550 | E-Mail:  seelsorge@diakoniekrankenhaus-halle.de

 

In der Regel ist die Krankenhausseelsorge montags bis freitags im Haus.
Das Zimmer der Seelsorge liegt direkt neben dem Haupteingang am Mühlweg.
Kommen Sie gerne vorbei.

Die Seelsorge wird durch ein Team ehrenamtlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterstützt.  Das Pflegepersonal und die Mitarbeitenden an der Rezeption vermitteln gern einen Besuch am Patientenbett.

 

Gott sagt: „Ich lasse dich nicht fallen und verlasse dich nicht.“
Josua 1, 5

Was macht das Ethikkomitee?

Das Ethikkomitee im Diakoniekrankenhaus beschäftigt sich mit ethischen Fragen des täglichen Handelns. Es dient der Beratung, Orientierung und Information.

Entscheidungen in Medizin, Pflege, Organisation und Ökonomie können hier interdisziplinär betrachtet und ethisch reflektiert werden. Aufgrund unterschiedlicher beruflicher Perspektiven der Mitglieder können so möglichst umfassende Handlungsempfehlungen zu wiederkehrenden Fragestellungen erarbeitet werden. Mitarbeitende können zu ethischen Aspekten im Arbeitsalltag des Krankenhauses sensibilisiert werden.

Wenn Sie mit komplizierten, ethisch fordernden Fragestellungen ringen, Konflikte aufgrund nicht annehmbarer Situationen und Strukturen haben, Ihnen eine Entscheidung allein schwerfällt oder Sie Klarheit für die beste Lösung brauchen, dann können Sie sich an uns wenden und von uns beraten lassen. Im gemeinsamen Gespräch hören wir Ihnen aufmerksam zu und versuchen, Ihnen eine hilfreiche Empfehlung zu geben.

 

Was können wir für Sie tun und wie läuft eine Beratung ab?

Patientinnen und Patienten sowie Angehörige, aber auch Mitarbeitende haben die Möglichkeit, in ethischen Krisensituationen bei der Versorgung von Patientinnen und Patienten die Ethikberatung in Anspruch zu nehmen.

Nach der Anhörung aller an der medizinischen und pflegerischen Versorgung Beteiligten wird eine Stellungnahme mit empfehlendem Charakter im Sinne einer Entscheidungshilfe erarbeitet. Diese ist individuell und bezieht sich ausschließlich auf die konkrete Situation des Einzelfalles. Alle Gespräche finden vertraulich und unter ärztlicher Schweigepflicht statt.

Maxime der ethischen Entscheidungsfindung ist bei schwierigen und kontroversen Behandlungsverläufen immer der erkennbare Patientenwille. Um diesem Willen Folge zu leisten sind einige Dokumente hilfreich, in denen der Willen vorsorglich klar bekundet wurde.  

Das Bundesministerium für Justiz und Verbraucherschutz bietet wichtige Hinweise und konkrete Formulierungshilfen dafür: Vorsorgevollmacht, Patientenverfügung und Betreuungsverfügung. Im Positionspapier der DIVI finden Sie Informationen zu Therapiezieländerung

 

Wie kann eine Beratung angefordert werden?

Sie können uns eine E-Mail schreiben an: ethik(at)diakoniekrankenhaus-halle.de oder sich an der Rezeption melden und formlos folgende Angaben hinterlassen:

  • Name der anfordernden Person
  • Anschrift bzw. Erreichbarkeit (Telefonnummer / E-Mail-Adresse)
  • Name der Patientin/ des Patienten
  • Information zur ethischen Fragestellung

Wir kommen dann gern auf Sie zu, um zeitnah agieren zu können.

Während Ihres Aufenthaltes im Krankenhaus ist das medizinische und pflegerische Personal um Ihr Wohl bemüht. Vertrauen und Aufmerksamkeit sind Grundvoraussetzungen dafür.

Trotz aller Bemühungen kann es passieren, dass Sie weitere Fragen und Anregungen haben. In einem solchen Fall steht Ihnen eine Patientenfürsprecherin zur Verfügung.
Im vertraulichen Gespräch hört sie sich Sorgen und Fragen an, gibt Rat und Unterstützung und vermittelt in Konfliktfällen. Dieses Angebot gilt auch für Patientinnen und Patienten, die das Krankenhaus bereits verlassen haben.

Sie erreichen Patientenfürsprecherin Elke Dostlebe wie folgt:
Sprechzeit jeden ersten und dritten Mittwoch im Monat, 13 - 15 Uhr
per E-Mail:patientenfürsprecherin(at)diakoniekrankenhaus-halle.de
per Post:
Diakoniekrankenhaus Halle gGmbH
Patientenfürsprecherin
Mühlweg 7
06114 Halle (Saale)

Krankheit und Sucht werden oft ein großer Teil des eigenen Lebens und oft auch des Lebens der engsten Mitmenschen. So entstehen nicht nur für Betroffene Probleme, sondern auch für Familie und Angehörige. Selbsthilfegruppen können helfen Probleme und Ängste langsam anzugehen. Gespräche unter Betroffenen sind Gespräche auf Augenhöhe. Ohne Vorwürfe, ohne Schuldzuweisungen.

Folgende Selbsthilfegruppen treffen sich im Diakoniekrankenhaus
- Suchtberatung der Evangelischen Stadtmission
- Anonyme Alkoholiker
- Al-Anon Familiengruppe
- Blaues Kreuz - Wege aus der Sucht
- Deutsche ILCO - Selbsthilfegruppe für Stomaträger und Menschen mit Darmkrebs
- Team Wunschgewicht